Mittwoch, 24. September 2014

Rosenstecklinge Teil 3 - Neues von den Steckis


Kaum zu glauben, in diesem Jahr habe ich bisher nicht einen Steckling für mich selbst gemacht! 

 
Maria Lisa
Steckling bewurzelt in 2011, ausgepflanzt in den Garten Ende 2012
2014 die ersten Langtriebe

Da Zeit ebenso wie Platz bei mir aber immer Mangelware sind, nutze ich die Gelegenheit des aktuellen Wetters und zeige Euch einmal meine Stecklinge vom vergangenen Jahr und berichte Euch über meine Erfahrungen.


Little Rambler
Steckling bewurzelt in 2012, steht im Topf


Meine Stecklinge ziehe ich nur noch im Wasserglas. Die Gläser und Becher stehen bis zum ersten Frost vollsonnig draußen und im Winter kühl im Fenster. Wenn die Stecklinge richtig gut bewurzelt sind, und das kann gerade auch im Winter schon mal mehrere Monate dauern, werden sie in Erde getopft. Meine Substrate mische ich meist selbst an und experimentiere da auch immer ein wenig. Zu Beginn habe ich nur Aussaaterde verwendet. Mit dem Ergebnis, dass die Pflanzen ewig vor sich hingedümpelt sind. Inzwischen mische ich je nach Vorrat Pflanz- oder Blumenerde, Kokossubstrat, Perlite sowie Hornmehl und Hornspäne oder nehme eine fertige hochwertige Blumen- oder Rosenerde OHNE Torf. Davon gibt es leider nicht viele. Mir sind auch schon Stecklinge eingegangen, weil ich mit dem Topfen in Erde zu lange gewartet habe, meist wenn ich eh kaum Zeit für nix habe.


Abraham Darby
Steckling erhalten im Sommer 2013, bewurzelt im Winter 2013/2014
getopft im Frühsommer 2014

erste Blüte Abraham Darby


Beim Topfen setze ich sie so in die Erde, dass natürlich die Wurzeln aber auch der Steckling selber ein Stück weit in der Erde stecken. Aus Platzgründen haben sich 500ml Becher bewährt, ich nehme nur durchsichtige. Sonst sieht man ja sonst gar nicht, was im Topf passiert. Diese Pflanzen dürfen nach draußen, solange oder sobald es keine stärkeren Fröste gibt. Da die Stecklinge je nach Triebreifegrad und Sorte sehr unterschiedlich lange zum Wurzeln benötigen - bei meiner Wasserglasmethode geht es nach wie vor am Einfachsten, wenn nicht zu ausgereifte Endtriebe, am besten Risslinge verwendet werden - ist der Zeitpunkt zum Topfen auch sehr unterschiedlich im Jahr.


Darin bleiben die Stecklinge, bis sie den Topf richtig durchwurzelt haben und sich auch die Triebe schön entwickelt sind. Erst dann pflanze ich sie in große Rosencontainer mit ca. 5 Liter. Auch hier benutze ich ein Substrat wie schon oben beschrieben. Die Töpfe wie auch die Container stehen bei mir da wo Platz ist, in der Regel sehr sonnig. Dünger erhalten sie den gleichen wie alle meine Kübelpflanzen, einen biologischen Flüssigdünger, der für alle Arten von Blumen für drinnen und draußen gleichermaßen gut geeignet ist.


Jacqueline Humery
Stecklinge bewurzelt im Winter 2013/2014, getopft im Frühjahr 2014


Nun haben die Rosen Raum und Zeit, um sich auf ihren endgültigen Pflanzplatz im Beet vorzubereiten. Hier habe ich zu Beginn immer viel zu früh ins Beet ausgepflanzt. Das quittieren die Röslein hier bei meinem schweren Lehmboden dann in der Regel mit Wachstumsstop und sehr langsamer Entwicklung. Pflanzen die deutlich länger Zeit im Container verbracht haben und einen richtig guten kräftigen Wurzelballen entwickelt haben, legen meist gleich richtig los und entwickeln sich viel schneller und besser. 


Arcata Pink Globe
Stecklinge erhalten im Sommer 2013, in Erde getopft im Frühjahr 2014

hier stehen allerdings 2 bewurzelte Stecklinge in einem Rosencontainer
sie treibt sehr willig von unten neue Triebe


Bei mir hat sich so eine Entwicklungszeit von ca. 12-18 Monaten herauskristallisiert - vom Schnitt des Stecklings bis zur Auspflanzung in Beet oder Kübel. 


Mozart
Stecklinge erhalten im Sommer 2013, bewurzelt im Sommer 2013, getopft im Winter 2013/2014,
sie blüht fast ununterbrochen!


Lykkefund
eine der ersten ausgepflanzten selbstbewurzelten Stecklinge und zugleich bestes Beispiel,
dass Rosen nicht zu früh ausgepflanzt werden dürfen. Sie steht nun bald 3 Jahre am Standort und ist noch keinen Meter hoch. In diesem Jahr kommt der erste längere Trieb.

Gepflanzt werden die wurzelechten Rosen genau wie veredelte bei mir immer sehr tief. Die Oberkante vom Topf wandert mindestens ca. 5 cm unter die Erde. So sind sie besser vor Frost geschützt und bilden auch an den unteren Augen/Triebstücken noch zusätzliche Wurzeln.



Liebes Grüßle
Yvonne

Donnerstag, 10. Juli 2014

Sommerträume

Seit Tagen regnet es - endlich. Sehr ergiebig dazu, die Wasserfässer laufen voll. Wochenlang kam hier nicht ein Tropfen an, der Boden war knochenhart und überall haben sich tiefe Risse gebildet. Allerdings ist es nun auch unsagbar kalt geworden, ganze 11 Grad nur zeigte das Thermometer gestern und heute an. Die Schnecken feiern sicher eine Party. Dafür zeige ich Euch heute ein paar besonders sonnige Bilder von besonderen Schätzchen.




Hier ergänzen sich 2 meiner Schätze. Die Vase ist ein Erbstück meiner Oma und die Buschmalve wächst und blüht nun schon das dritte Jahr bei mir und ist einfach nur ein Traum. Na gut, sie meinte dieses Jahr zwei meiner Rosen fressen zu müssen, das konnte ich ihr so nicht durchgehen lassen und sie musste doch den einen und den anderen Trieb lassen. Daraus hat sich dieser traumhafte duftige Strauss ergeben. Die Malve macht auch in der Vase eine echt gute Figur und hält unendlich lange - solange die Gärtnerin nicht das Wasser ausgehen lässt. Selbst kleine Knospen öffnen sich noch und die Bienen umschwirren den Strauss unablässig.




Im vergangenen Jahr hat sich dieser Schatz noch ein wenig geziert. Doch dieses Jahr zeigt die wunderschöne Caroline de Sansal, welch eine traumhafte Rose sie ist.




Ganz klar eine meiner Lieblinge in diesem Jahr, sie duftet ganz wunderbar, die Blüten halten sehr lange auch bei großer Hitze. Regen mögen sie allerdings nicht so gerne. Nun, Frau kann eben nicht alles haben.




Bei diesem Anblick musste ich spontan an Himbeereis denken. Der Duft ist einfach nur lecker, rosig, fruchtig, eine echte alte Rose mit allem was dazu gehört!




Für diese Traumrose werde ich garantiert noch einen eigenen Post schreiben. Die Elric de Melniboné von Jürgen Weihrauch gehört immer zu meinen Favoriten. Ihre Blüten begeistern immer, trotz trockenem Stand im Kübel hat sie sich behauptet und wunderbar geblüht. 




Die bezaubernde Fantin Latour hatte ich schon einmal im Garten. Irgendwie konnte sie mein Herz aber nicht so recht erreichen, so habe ich sie in gute Hände abgegeben. Ruhe hat sie mir keine gelassen, also habe ich sie mir als wurzelechtes Pflänzlein wieder in den Garten geholt. Sie scheint mir zeigen zu wollen, dass das die einzig richtige Entscheidung war - sie ist ein Traum. 




Mit den Generosa-Rosen von Guillot liebäugle ich ja schon lange. Mit ihnen hat alles angefangen, sie haben mich aus kleinen Rosenkatalogen heraus für sich eingenommen. Florence Delattre ist 2013 als erste eingezogen. Sie war eine schöne Containerpflanze und hat den Winter (ja ich weiss, der kein wirklicher war) bestens überstanden.




Sie wächst langsam, steht aber sehr gesund da und hat wunderschön geblüht.




Die Damaszenerrose Ispahan hat sich im letzten Jahr zu einer wahrhaft beeindruckenden Rose gemacht, ca. 3mtr Höhe hat sie erreicht. Im diesem Frühjahr habe ich sie stark geschnitten, dafür hat sie sehr spät geblüht, tut es aber vereinzelt noch immer! Inzwischen duftet sie auch toll, das wollte sie die ersten beiden Jahre nicht so gerne zeigen. Ihre Blüten sind wunderschön und halten lange, sie sind auch sehr hitzestabil. 




Ihre Blüten stellen in diesem Jahr den Hauptbestandteil meiner Rosenmarmelade dar. Bis ich endlich Zeit dafür hatte, waren die meisten anderen bereits durch mit der Blüte. Die Ispahan ist bei mir eine pumperlgesunde, duftende, sehr groß werdende Rose mit wunderschönen Blüten die ich uneingeschränkt empfehlen kann! Einfach eine tolle Rose.

Ispahan


Ich gebe es unumwunden zu: die Bourbonen haben es mir angetan. Diese Fülle an wunderschönen und üppigen Blüten mit traumhaftem Duft verleiht ihnen einen ganz besonderen Reiz dem ich mich nicht entziehen kann, ich würde sie auch immer wieder nachpflanzen.




Eine meiner kleinen Bourbonen ist die Mme Doré. Eine Rose, die ich einfach nur für jeden Garten empfehlen kann! 




In meinem schweren Lehmboden wird Mme Doré mit ca. knapp 1 mtr höher als angegeben, aber das ist bei den meisten Rosen bei mir so.




Ihre Blüten halten recht lange und sind ebenso hitze- wie regenfest. Eine Bourbone nicht nur für kleine Gärten!





Die Mrs. John Laing habe ich entsprechend den Verkaufsangaben die Größe betreffend zuerst in die vordere Reihe gepflanzt. Belohnt hat sie das mit Langtrieben bis knapp 2 mtr bereits im ersten Standjahr. Als ich dann in einem Privatgarten in der Nähe eine mindestens 70 Jahre alte Pflanze in voller Größe gesehen habe, war klar, daß sie dort nicht bleiben kann. Leider hat sie das Umsetzen übel genommen. Am neuen, zugegeben trockeneren Platz tut sie sich schwer und schafft nicht mehr als 70 cm. Die Blüte ist nur verhalten, in diesem Jahr aber schon etwas besser. Ich gebe die Hoffnung nicht auf!





Werner von Blon hat mich in diesem Jahr bisher total überzeugt. Sie hat wunderschön üppig und lange geblüht, die Blüten waren auch sehr hitzestabil, das Laub ist sehr gesund. 






Liebes Grüßle
Yvonne

Montag, 23. Juni 2014

Neue Schätze im RosenCottageGarten






Ein paar ganz besondere (noch) kleine Juwelen haben den Weg in meinen Garten gefunden und ich möchte sie Euch gerne vorstellen. 



Miss Ethel Richardson





Die schöne Ethel ist leider gar nicht leicht zu bekommen. Es war sozusagen Liebe auf den ersten Blick, sowohl bei der Auswahl als auch nun im Garten. Sie war ein zartes Pflänzlein und hat sich doch schon recht gut gemacht und blüht bisher ununterbrochen. 






Die hellgrünen Stacheln ähneln der der Eliza Boelle. Auch die Blüte ist ähnlich. Jedoch ist meine Eliza Boelle dieses Jahr sehr rosa, die Miss Ethel hat das bisher kaum und dazu immer mal wieder einen leichten Grünstich. Aber ich werde die beiden im Auge behalten!



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Turnvater Jahn






Den Turnvater wollte ich in Sangerhausen mitbestellen, habe aber keinen bekommen. Nun hat mich doch einer erreicht. Als sehr frostempfindlich hat er einen Platz im Beet bekommen, an dem er im Winter vor Sonne geschützt ist. 






Das kleine Pflänzlein hat inzwischen eine große, leider duftlose, Blüte hervorgebracht. Er hat einen besonderen Charme, ich bin sehr gespannt wie er sich macht.



Heilige Elisabeth






Ach was habe ich versucht diese Rose zu bekommen, und dann kommt sie ganz zufällig! Der eigentliche Name ist "Árpád-házi Szent Erzsébet emléke", auf sie und ihren Züchter wurde ich durch einen Beitrag im "Rosenbogen" annlässlich seines Todes aufmerksam. 






Diese Traumrose wurde von Gergely Márk 1988 eingeführt, 2000 wurde sie in der Kategorie der Strauch- und Kletterrosen mit einer GoldmedailleGoldmedaille in 2000 in Rom ausgezeichnet. 






Warum diese wundervolle Rose nicht bekannter ist und warum sie in Deutschland eigentlich nicht erhältlich ist, ist völlig unverständlich. Gergely Márk hat eine ganze Reihe bezaubernder und sehr robuster Rosen gezüchtet. Ganz sicher werdet Ihr von ihr hier noch mehr hören! Fast hätte ich es vergessen: sie duftet fantastisch und blüht selbst im Container ununterbrochen mit zahlreichen großen Blüten!



Friedrich Chrysander





mit ihr hat eine weitere Weihrauch-Rose den Weg in meinen Garten gefunden und schon mit der ersten Blüte den Weg in mein Herz! Dieses Farbspiel, der zauberhafte Duft... Ich habe sie abgeschnitten und in einem Glas auf unseren großen Esstisch gestellt, dort hat sie weit über eine Woche gehalten und dabei toll geduftet. Das Pflänzlein ist noch zart, aber im Herbst kommt sie an Ihren Platz im Garten. Ich freue mich darauf, weiter über sie zu schreiben.




Veronique B





Diese neuere Züchtung aus dem Hause Guillot ist ebenfalls eine ganz ganz wunderbare Wahl. 





Sie steht bei mir im Kübel auf der Terrasse und blüht und duftet bisher ununterbrochen. Das Farbspiel ist einmalig. 





Von der Crown Princess Margareta mußte sie ein Stück wegziehen, die beiden harmonierten im Aufblühen der Veronique dann doch nicht so ganz, aber an ihrem jetzigen Platz zwischen neben der Ghislaine de Feligonde strahlt sie in vollem Glanz. 






Auch von ihr werdet Ihr ganz sicher immer wieder hören. Ihre Blüten zaubern immer ein Lächeln und ein 'Hach' auf meine Lippen.







Weitere neue Schönheiten:



Celina Dubos

Celsiana

Duc de Cambridge


Climbing Souvenir de la Malmaison
  
Mme Pierre Oger



Mozart


Liebes Grüßle
Yvonne



Montag, 2. Juni 2014

Quai des Brumes





Wahnsinn, oder? Die Blüten dieser Rose sind ein Traum, was man nicht glauben würde, würde man rein die Pflanze betrachten. Ein jeder würde einfach an ihr vorbei laufen, so unscheinbar ist sie.





Meine Pflanze habe ich das 2.Jahr. Sie ist klein, voller Mehltau und die Triebe sind nicht kräftig genug die stark gefüllten überraschend kleinen Blüten zu tragen. Wie die englischen Damen senkt sie chenant die Köpfchen. Alles in allem eine doch recht labile Erscheinung. Ist das also morbid?





Doch hebt man ein Köpfchen an und betrachtet die Blüte, so entdeckt man eine ganz besondere zarte kleine Schönheit. Jede Blüte ist ein kleines Kunstwerk, diese Farbe, die Anordnung der Blütenblätter. Einfach bezaubernd, ich könnte sie immer wieder fotografieren. 




Liebes Grüßle 
Yvonne