Mittwoch, 15. Juni 2016

RosenVonnys Rosenmarmelade




Ja, ja, ich weiß schon. Marmelade ist eigentlich etwas anderes. Aber bei mir heißt das einfach so, basta.


v.l.n.r: Kaiser Wilhelm I, Wild Sea, Souvenir du Dr. Jamain, Alfred Colomb - so schön!

Seit ich vor vielen Jahren in der Türkei Rosenmarmelade gegessen habe, mag ich sie. Seit ich Duftrosen habe und selbst daraus Rosenmarmelade koche liebe ich sie!
Sie muss genauso schmecken wie meine liebsten Rosen duften, dann in der dunklen Jahreszeit am Wochenende zu einem ofenfrischen Croissant oder einer Laugenecke... mmmmhhh... da könnt ich mich reinlegen.

Ich koche kein richtiges Gelee, sondern bei mir sind die Blütenblätter Bestandteil der Marmelade. Je mehr Rosenblätter von dunklen Rosen hineinkommen, desto dunkler wird auch die Marmelade und man sieht diese Blätter besser. Sie behalten teilweise ihre Farbe, das gefällt mir gut. 




Nur die wirklich stark duftenden Rosen dürfen in den Topf, in diesem Jahr haben diese meiner Schätze die eine oder andere Blüte beigetragen:

Hansa - meine liebste Küchenrose
Mme Isaak Pereire
Alfred Colomb
Gertrude Jekyll - die muss immer mit rein!
Comte de Chambord
Mme Ernest Calvat
Souvenir du Dr. Jamain
Wild Sea
Wild Eagle
Pink Leda
Ispahan
Glendora
Kaiser Wilhelm I
Rose de Resht




Ich pflücke normalerweise ein großes Durchschlagsieb voller Blüten. Sie sollten nicht zu verblüht sein, sonst werden die Blütenblätter unschön und hart.

Die Blüten wasche ich nicht. Ich nehme die Blüten einzeln in die linke Hand, den Blütenboden mit dem Stielansatz nach rechts. Mit der rechten Hand drehe ich den Blütenboden vorsichtig mal nach links, mal nach rechts, dann geht er meist recht gut ab und die Pollen gleich dazu. Sind die außeren Blütenblätter schon etwas welk, greife ich einfach weiter innen in die Blüte und halte die schönen Blütenblätter fest. Die Blüte halte genauso weiter fest. Nun nehme ich ein scharfes Küchenmesser (unscharfe Messer gibt es in unserem Haushalt zum Glück so gut wie nie!) und schneide die gelben Stupfel an den Blütenblätter ab. Sie sollen bitter schmecken, ich mache es einfach. Hört sich kompliziert an, nach 2-3 Blüten geht das aber recht flott und ich bin dabei auch sicher nicht päpstlicher als der Papst. Rose de Resht mit ihren kleinen Blättchen zB nehme ich normalerweise so. 

Zuerst richte ich mir meine Gläser her, meist ein paar mehr als ich rechne und dann reicht es genau. Die Gläser müssen absolut sauber sein, die Deckel genauso. Ich fülle alle mit kochendem Wasser und drehe die Deckel darauf. Deckel die nicht schließen sortiere ich gleich aus.

Diese hergerichteten Blütenblätter vermische ich in meinem großen Pastatopf mit 2 Pack 1:1 Gelierzucker und 1,5 Liter Wasser. Man könnte noch mehr Blüten nehmen oder vielleicht auch weniger, das müsstet Ihr mal austesten wie es Euch besser schmeckt.




Das lasse ich auf der höchsten Stufe zusammen aufkochen. Wenn es kocht, gebe ich noch Zitronensaft dazu. Die Menge ist Geschmackssache, durch den 1:1 Gelierzucker wird die Marmelade sehr süß, das mag ich total gerne. Die Zitrone gibt da eine säuerliche Note.




4 Minuten sprudelnd kochen. Darum ist es wichtig, dass der Topf groß genug ist. Ihr glaubt gar nicht, wie das sprudelt und schäumt!




Die vorbereiteten Gläser schütte ich aus und fülle die Marmelade sofort kochend ein. Hierfür nehme ich einen Trichter, damit die Gläser sauber bleiben. Diesen koche ich kurz vorher ab, genauso wie meine Schöpfkelle. 
Meist wird meine Gelierprobe fest, im Glas bleibt die Marmelade jedoch ein wenig flüssig. Fragt mich bitte nicht, warum das so ist, ich mag das ganz gerne nicht ganz so fest, darum ist das halt so...
... Dieses Mal ist alles fest geworden.





Meine Marmelade vom letzten Jahr hat mir im Kühlschrank bis jetzt gehalten, ich war sehr sparsam. Gläser deren Dichtung nicht zu macht, sollte man als erstes verbrauchen. 

Noch ein Röslein für Euch:

Mme Alfred de Rougemont

Ihr Lieben, habt eine zauberhafte Woche und lasst es Euch gut gehen. 

Liebes Grüßle
Yvonne


Montag, 13. Juni 2016

Rosenduft


liegt in der Luft... Die Rosen blühen - endlich. Wie sehr habe ich mich darauf gefreut. 


Heilige Elisabeth

Heftiger Hagel hatte die erste Blüte leider beinahe vollständig zerstört und schlimme Schäden an meinen Semperviven, Hostas und meiner (zuvor) herrlichen Agave victorinae-reginae hinterlassen. Bei den Rosen werde ich wohl erst beim Schnitt das wahre Ausmaß des Schadens sehen. Aber ganz ehrlich, die Blumen wachsen wieder nach, die Autos zahlt die Versicherung. Das Wasser im Keller war nur Wasser und kein Schlamm. Eigentlich sind wir sehr glimpflich davon gekommen, wenn wir sehen wie es anderen ergangen ist.



Odysseys Wimpernklimpern lockt ein fleissiges Bienchen an

Seit dem regnet es quasi ständig, zum Glück hatte der Liebste am Freitag die kurze Schauerpause genutzt und den Rasen (das erste Mal in diesem Jahr) gemäht während ich mich ins Fliesenlegen einweihen lassen habe. Der kurzen Regenverschnaufpause folgte unweigerlich wieder Regen. Es ist gar nicht so einfach, schöne Aufnahmen der bezaubernden Röslein einzufangen. Viele Blüten hängen oder sind vermatscht. 


Taunusblümchen umgarnt und liebkost Mme Isaak Pereire


Im Moment bin ich ganz fleißig am häkeln. Meine neuen Kurse für den Herbst müssen zusammen gestellt werden, das Programm geht bald in den Druck. 



kleine Deckchen


und Untersetzerchen







Unseren traumhaften Pfingstferien-Urlaub im Bayrischen Wald habe ich auch genutzt, um endlich diverse Häkelprojekte fertig zu stellen. Ich werde sie Euch nicht vorenthalten, versprochen!         


Tresor de Thorigny im weißen Beet 


Indigo ist in diesem Jahr zum ersten Mal so richtig schön gewesen. Die Farbe ist der absolute Wahnsinn und endlich hat sich auch ein paar Blüten mehr. Sie braucht ein wenig, um sich einzuleben und diese Farbe auch zu zeigen. Sie duftet traumhaft. 

Traumhafte Indigo, in echt sogar noch dunkler!


Noch eine Schöne zeigt zum ersten Mal viele Blüten, die bezaubernde Russeliana. Sie darf mit der gigantisch duftenden Donaunymphe kuscheln. Die beiden harmonieren farblich wunderbar.


Russeliana (hier etwas zu hell) & Donaunymphe


Auf der anderen Seite des Bogens überzeugt Frau Eva Schubert jedes Jahr auf's neue durch mit ihrer Gesundheit und üppigen Blüte. Sie ist eigentlich die ganze Saison nie ohne Blüte. (Psst: unsere Bartagame mag Ihre Blüten auch gerne...)


Frau Eva Schubert


Der Comte de Chambord / Mme Boll ist einfach immer toll. Der hat bei mir echt nen Stein im Brett. Wächst zuverlässig, gesund, winterhart, traumhafte Blüten mit unglaublich tollem Duft. 


Mme Boll / Comte de Chambord / Mme Knorr


Marie Helene geizt leider mal wieder mit ihren Blüten. Dabei sind die doch so zauberhaft.


Marie Helene


Ihr Lieben, habt eine zauberhafte Woche und seid glücklich. 

Liebes Grüßle
Yvonne

Samstag, 16. April 2016

Zurück aus der Pause

... aber nur vom Blog... Die letzten Monate waren sehr anstrengend und aufregend für meine Lieben und mich.Aus der anfänglich im Sommer begonnenen Fenstersanierung wurden ganz neue Fenster und aus einer undichten Dusche im OG wurde die Komplettsanierung unseres Fachwerkhäuschens. Und genau da stecken wir nun mitten drin, sozusagen mitten in der (Lehm-)Patsche. Wir erlesen und erarbeiten uns das Wissen und die Praxis um ökologische Baustoffe wie Hanf, Lehm & Kalk und machen (fast) alles selbst. Dabei bewohnen wir das Haus natürlich noch so nebenbei.
In unserem Schlafzimmer und im Bad sind wir schon relativ weit und es keimt so langsam die Hoffnung, dass wir es tatsächlich schaffen und die ersten Räume fertig werden.





Nebenbei habe ich bereits vor Weihnachten damit begonnen, meine Häkelliebe richtig auszuleben und an Interessierte weiter zu geben. In den Räumlichkeiten des Ellwanger Schlosses gebe ich 1-2 mal im Monat Häkelkurse! Inzwischen ist es ganz gut angelaufen und es hat sich ein kleiner sehr netter Kreis von Stammhäklerinnen gefunden, die mir feste die Treue halten. Das macht richtig Spaß!

Aktuell habe ich (unter anderem) diese wunderschöne Wolle aus reinem Alpaka auf der Nadel. Das Garn hatte ich mir mal bei Tauschticket ertauscht und gar nicht mehr auf dem Schirm als es mir wieder in die Finger kam. Mehr zeige ich Euch, wenn es fertig ist.


                


Seit die Forsythia langsam ihr Gelb zeigt, juckt es mich so richtig in den Fingern und tatsächlich habe ich es zwischen verputzen, Türen streichen und Kalkfarbe klecksern geschafft und gut zwei Drittel meiner Beete (schon) fertig gemacht. Größere Schäden konnte ich beim Rosenschnitt zum Glück nicht entdecken und habe dennoch wieder die scharfe Schere angesetzt. Irgendwie ist das bei mir auch von meiner Stimmung abhängig, wie arg ich meinen Rösleins zu Leibe rücke.




Im Herbst sind tatsächlich noch einmal 2 Schätze bei mir eingezogen, von Bierkreek kamen Anny Laurie McDowell und Henry Irving. In den herrlich duftenden Henry hatte ich mich damals bei meinem Besuch in Labenz verliebt und seitdem auf ihn gewartet. Er duftet so herrlich nach Maiglöckchen und das bei seiner dunkleren Farbe. Er soll sehr robust sein, ich werde gerne berichten.
Die zauberhafte Annie bekommt einen exponierten Platz im Vorgartenbereich. 
Die Steckis der Kirschrose von Wänninger haben den Winter auch überlebt und müssen nun noch wachsen, damit sie einen Platz im Beet erobern können.


Heute mal kein Röslein für Euch, dafür ein Bild aus dem Stadtgarten in Schwäbisch Gmünd.




Ich wünsche Euch eine zauberhafte Woche, lasst es Euch gut gehen.

Liebes Grüßle
Yvonne