Montag, 15. Juni 2015

Rosen-Filztasche





Am liebsten verschenke ich Dinge, über die ich mich selbst sehr freuen würde. Eine gefilzte Handtasche steht da ganz oben auf dem Wunschzettel.




Mit dem Stricken hatte ich es bisher nicht so. Die Versuche in meiner Kindheit waren doch eher sehr bescheiden und irgendwie liegt mir das Häkeln mehr. Schon länger hatte ich mir vorgenommen, mir schöne Taschen zu stricken und zu filzen, Taschen habe ich eh nie genug :-)
Die Anleitung der Mademoiselle Rose ist einfach und verständlich, nur die für die Henkel war mir anfangs völlig unklar. Hierbei handelt es sich um ein Patentmuster, wenn man das als Anfänger weiß, kann man sich leicht einarbeiten. Ich habe allerdings 2 Maschen mehr gestrickt, damit der Henkel auch sicher bequem und nicht zu schmal wird.




Die Rosenblüten werden gehäkelt und ebenfalls gefilzt. Ich habe sie entgegen der Anleitung nicht fest an der Tasche angenäht, sondern alle mit Broschennadeln versehen. So kann die Trägerin selbst entscheiden, ob, wieviele und welche Blüten sie tragen möchte.




Auch ohne die Blüten macht die Tasche was her. Die Tasche selbst wird rundgestrickt und nur unten zusammen genäht. Die beiden Henkel werden Patent-gestrickt und angenäht.




Die Anleitung sieht keinen Verschluss für die Tasche vor. Meiner Granny-Tasche von Rice habe ich die beiden Bändel abgeschaut, an denen sich die Häkelrosen in kleinerer Form wiederholen. Sie werden einfach miteinander verschlungen oder auch zu einer Schleife gebunden. Hierfür habe ich einfach eine Luftmaschenkette oben an der Innenseite der Tasche begonnen und mit der Blüte beendet. Super praktisch!




Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis meines ersten richtigen Strickprojektes und werde mir ganz sicher selbst auch (mindestens!) eine Tasche filzen. 

Aktuell arbeite ich an einer Babydecke, zuviel möchte ich davon noch gar nicht zeigen, es soll ja eine Überraschung werden.




Danach stehen schon meine Jungs an, sie wünschen sich jeder ein lalylala. Zum Glück haben Sie sich schon geeinigt, zuerst werde ich mich an Paul dem Fliegenpilz und dann an Dirk dem Drachen versuchen. Wolle und passendes Handwerkszeug liegen schon parat...



Wie immer noch ein Röslein für Euch: Florence Delattre




Ich wünsche Euch eine zauberhafte Woche.

Liebes Grüßle
Yvonne


Sonntag, 14. Juni 2015

Frühstück ist fertig!



Frische Sonntagsbrötchen sind hier in der Stadt an sich nicht das Problem. Doch viel schöner und gemütlicher finde ich es, wenn niemand extra aus dem Haus muss.





Heute habe ich mich mal an einem Rezept für schnelle Brötchen versucht. Meist habe ich nicht so die große Lust auf Backen, der Liebste macht das immer so toll :-) Heute habe ich dann aber meine Männer überrascht. Eigentlich sollte der Teig vor dem Formen für mindestens 30 Minuten in den Kühlschrank, das habe ich heute aber ausgelassen. Mir fehlte die Zeit, der kurze Husch durch den Garten für ein paar Bildchen hat doch mal wieder etwas länger gedauert.

Die Brötchen waren sehr sehr lecker. Etwas bröselig vielleicht, aber das lag vermutlich an der fehlenden Teigruhe. Das nächste Mal werde ich ihn einfach schon am Vorabend bereiten und über Nacht in den Kühlschrank stellen. Das Rezept habe ich von hier: Sonntagsbrötchen




Noch leicht warm ein Traum zur gestern selbst gemachten Rosenmarmelade und Rosenbutter. Wir alle fanden das total lecker und im Nu waren alle Brötchen weg...




Dazu ein Kaffee und der Duft des chinesischen Geissblattes. Ich fühle mich immer wie in Südfrankreich, wenn es mich mit seinem traumhaften, bezaubernden, einmalig wunderbaren Duft betört.





Zum Schluss noch ein Röslein für Euch: Schloss Ahrensburg. 




Ich wünsche Euch einen bezaubernden Sonntag 
Liebes Grüßle
Yvonne 

Dienstag, 9. Juni 2015

glatt den Auftakt verpasst...



Ihr Lieben, da hab ich doch glatt den Auftakt in die Rosenzeit verpasst!


mein neuer Lieblingsplatz, die geerbte Hollywoodschaukel auf meiner unteren Terrasse







Bevor wir ein paar ganz wunderbare Tage bei herrlichstem Badewetter auf der Insel Pasman in Kroatien verbacht haben, war der Garten noch recht einheitlich grün. Natürlich hatten die Rosen schon dicke Knospen, aber nur hier und da zeigte die eine oder andere bereits ein wenig Farbe.


geliebte Mme Alfred Carriere an der Pergola der oberen Terrasse

Als wir aber vor 2 Tagen zurück gekommen sind, erwartete mich eine wahre Blütenpracht! (und ein katastrophal hoher Rasen :-)
Überall blüht es, die eine oder andere noch junge Einmalblühende wie die Mme Hardy ist allerdings sogar leider bereits durch.


Beet an der oberen Terrasse

In diesem Jahr habe ich beim Frühjahrsschnitt die ganz scharfe Schere angesetzt und die Nachlässig-keiten des letzten Jahres ausgebügelt.


vorne Blue for You



hinten links Gertrude Jekyll, vorne rechts Mme Boll


Leda zB sollte eigentlich ausziehen, darum habe ich die üppige Pflanze auf pi mal Daumen 5 Augen zurückgesäbelt - kaum zu glauben, die blüht trotzdem unbeirrt.


Mme Alfred de Rougemont

Grundsätzlich schneide ich aber sowieso alle meine Rosen immer zur Zeit der Forsythienblüte, auch alle Einmalblühenden. Das macht denen gar nichts, die blühen trotzdem herrlich üppig.


Alfred Colomb


Endlich blüht sie - eine Rose aus der Heimat meines Opas
"Altenburger Burgstraße" 


Anna Marie de Montravel


Rugosa Hansa


links am Gitter Mme Isaak Pereire, rechts daneben Taunusblümchen


Mme d' Ènfert


üppige Pfingstrosenpracht, rechts daneben Granny Grimmets, dahinter Hansa


Spiced Coffee


Sweet Pretty


Werner von Blon

Ihr Lieben, ich wünsche Euch allen eine zauberhafte Woche, bis bald und ein

liebes Grüßle
Yvonne








Mittwoch, 24. September 2014

Rosenstecklinge Teil 3 - Neues von den Steckis


Kaum zu glauben, in diesem Jahr habe ich bisher nicht einen Steckling für mich selbst gemacht! 

 
Maria Lisa
Steckling bewurzelt in 2011, ausgepflanzt in den Garten Ende 2012
2014 die ersten Langtriebe

Da Zeit ebenso wie Platz bei mir aber immer Mangelware sind, nutze ich die Gelegenheit des aktuellen Wetters und zeige Euch einmal meine Stecklinge vom vergangenen Jahr und berichte Euch über meine Erfahrungen.


Little Rambler
Steckling bewurzelt in 2012, steht im Topf


Meine Stecklinge ziehe ich nur noch im Wasserglas. Die Gläser und Becher stehen bis zum ersten Frost vollsonnig draußen und im Winter kühl im Fenster. Wenn die Stecklinge richtig gut bewurzelt sind, und das kann gerade auch im Winter schon mal mehrere Monate dauern, werden sie in Erde getopft. Meine Substrate mische ich meist selbst an und experimentiere da auch immer ein wenig. Zu Beginn habe ich nur Aussaaterde verwendet. Mit dem Ergebnis, dass die Pflanzen ewig vor sich hingedümpelt sind. Inzwischen mische ich je nach Vorrat Pflanz- oder Blumenerde, Kokossubstrat, Perlite sowie Hornmehl und Hornspäne oder nehme eine fertige hochwertige Blumen- oder Rosenerde OHNE Torf. Davon gibt es leider nicht viele. Mir sind auch schon Stecklinge eingegangen, weil ich mit dem Topfen in Erde zu lange gewartet habe, meist wenn ich eh kaum Zeit für nix habe.


Abraham Darby
Steckling erhalten im Sommer 2013, bewurzelt im Winter 2013/2014
getopft im Frühsommer 2014

erste Blüte Abraham Darby


Beim Topfen setze ich sie so in die Erde, dass natürlich die Wurzeln aber auch der Steckling selber ein Stück weit in der Erde stecken. Aus Platzgründen haben sich 500ml Becher bewährt, ich nehme nur durchsichtige. Sonst sieht man ja sonst gar nicht, was im Topf passiert. Diese Pflanzen dürfen nach draußen, solange oder sobald es keine stärkeren Fröste gibt. Da die Stecklinge je nach Triebreifegrad und Sorte sehr unterschiedlich lange zum Wurzeln benötigen - bei meiner Wasserglasmethode geht es nach wie vor am Einfachsten, wenn nicht zu ausgereifte Endtriebe, am besten Risslinge verwendet werden - ist der Zeitpunkt zum Topfen auch sehr unterschiedlich im Jahr.


Darin bleiben die Stecklinge, bis sie den Topf richtig durchwurzelt haben und sich auch die Triebe schön entwickelt sind. Erst dann pflanze ich sie in große Rosencontainer mit ca. 5 Liter. Auch hier benutze ich ein Substrat wie schon oben beschrieben. Die Töpfe wie auch die Container stehen bei mir da wo Platz ist, in der Regel sehr sonnig. Dünger erhalten sie den gleichen wie alle meine Kübelpflanzen, einen biologischen Flüssigdünger, der für alle Arten von Blumen für drinnen und draußen gleichermaßen gut geeignet ist.


Jacqueline Humery
Stecklinge bewurzelt im Winter 2013/2014, getopft im Frühjahr 2014


Nun haben die Rosen Raum und Zeit, um sich auf ihren endgültigen Pflanzplatz im Beet vorzubereiten. Hier habe ich zu Beginn immer viel zu früh ins Beet ausgepflanzt. Das quittieren die Röslein hier bei meinem schweren Lehmboden dann in der Regel mit Wachstumsstop und sehr langsamer Entwicklung. Pflanzen die deutlich länger Zeit im Container verbracht haben und einen richtig guten kräftigen Wurzelballen entwickelt haben, legen meist gleich richtig los und entwickeln sich viel schneller und besser. 


Arcata Pink Globe
Stecklinge erhalten im Sommer 2013, in Erde getopft im Frühjahr 2014

hier stehen allerdings 2 bewurzelte Stecklinge in einem Rosencontainer
sie treibt sehr willig von unten neue Triebe


Bei mir hat sich so eine Entwicklungszeit von ca. 12-18 Monaten herauskristallisiert - vom Schnitt des Stecklings bis zur Auspflanzung in Beet oder Kübel. 


Mozart
Stecklinge erhalten im Sommer 2013, bewurzelt im Sommer 2013, getopft im Winter 2013/2014,
sie blüht fast ununterbrochen!


Lykkefund
eine der ersten ausgepflanzten selbstbewurzelten Stecklinge und zugleich bestes Beispiel,
dass Rosen nicht zu früh ausgepflanzt werden dürfen. Sie steht nun bald 3 Jahre am Standort und ist noch keinen Meter hoch. In diesem Jahr kommt der erste längere Trieb.

Gepflanzt werden die wurzelechten Rosen genau wie veredelte bei mir immer sehr tief. Die Oberkante vom Topf wandert mindestens ca. 5 cm unter die Erde. So sind sie besser vor Frost geschützt und bilden auch an den unteren Augen/Triebstücken noch zusätzliche Wurzeln.



Liebes Grüßle
Yvonne

Donnerstag, 10. Juli 2014

Sommerträume

Seit Tagen regnet es - endlich. Sehr ergiebig dazu, die Wasserfässer laufen voll. Wochenlang kam hier nicht ein Tropfen an, der Boden war knochenhart und überall haben sich tiefe Risse gebildet. Allerdings ist es nun auch unsagbar kalt geworden, ganze 11 Grad nur zeigte das Thermometer gestern und heute an. Die Schnecken feiern sicher eine Party. Dafür zeige ich Euch heute ein paar besonders sonnige Bilder von besonderen Schätzchen.




Hier ergänzen sich 2 meiner Schätze. Die Vase ist ein Erbstück meiner Oma und die Buschmalve wächst und blüht nun schon das dritte Jahr bei mir und ist einfach nur ein Traum. Na gut, sie meinte dieses Jahr zwei meiner Rosen fressen zu müssen, das konnte ich ihr so nicht durchgehen lassen und sie musste doch den einen und den anderen Trieb lassen. Daraus hat sich dieser traumhafte duftige Strauss ergeben. Die Malve macht auch in der Vase eine echt gute Figur und hält unendlich lange - solange die Gärtnerin nicht das Wasser ausgehen lässt. Selbst kleine Knospen öffnen sich noch und die Bienen umschwirren den Strauss unablässig.




Im vergangenen Jahr hat sich dieser Schatz noch ein wenig geziert. Doch dieses Jahr zeigt die wunderschöne Caroline de Sansal, welch eine traumhafte Rose sie ist.




Ganz klar eine meiner Lieblinge in diesem Jahr, sie duftet ganz wunderbar, die Blüten halten sehr lange auch bei großer Hitze. Regen mögen sie allerdings nicht so gerne. Nun, Frau kann eben nicht alles haben.




Bei diesem Anblick musste ich spontan an Himbeereis denken. Der Duft ist einfach nur lecker, rosig, fruchtig, eine echte alte Rose mit allem was dazu gehört!




Für diese Traumrose werde ich garantiert noch einen eigenen Post schreiben. Die Elric de Melniboné von Jürgen Weihrauch gehört immer zu meinen Favoriten. Ihre Blüten begeistern immer, trotz trockenem Stand im Kübel hat sie sich behauptet und wunderbar geblüht. 




Die bezaubernde Fantin Latour hatte ich schon einmal im Garten. Irgendwie konnte sie mein Herz aber nicht so recht erreichen, so habe ich sie in gute Hände abgegeben. Ruhe hat sie mir keine gelassen, also habe ich sie mir als wurzelechtes Pflänzlein wieder in den Garten geholt. Sie scheint mir zeigen zu wollen, dass das die einzig richtige Entscheidung war - sie ist ein Traum. 




Mit den Generosa-Rosen von Guillot liebäugle ich ja schon lange. Mit ihnen hat alles angefangen, sie haben mich aus kleinen Rosenkatalogen heraus für sich eingenommen. Florence Delattre ist 2013 als erste eingezogen. Sie war eine schöne Containerpflanze und hat den Winter (ja ich weiss, der kein wirklicher war) bestens überstanden.




Sie wächst langsam, steht aber sehr gesund da und hat wunderschön geblüht.




Die Damaszenerrose Ispahan hat sich im letzten Jahr zu einer wahrhaft beeindruckenden Rose gemacht, ca. 3mtr Höhe hat sie erreicht. Im diesem Frühjahr habe ich sie stark geschnitten, dafür hat sie sehr spät geblüht, tut es aber vereinzelt noch immer! Inzwischen duftet sie auch toll, das wollte sie die ersten beiden Jahre nicht so gerne zeigen. Ihre Blüten sind wunderschön und halten lange, sie sind auch sehr hitzestabil. 




Ihre Blüten stellen in diesem Jahr den Hauptbestandteil meiner Rosenmarmelade dar. Bis ich endlich Zeit dafür hatte, waren die meisten anderen bereits durch mit der Blüte. Die Ispahan ist bei mir eine pumperlgesunde, duftende, sehr groß werdende Rose mit wunderschönen Blüten die ich uneingeschränkt empfehlen kann! Einfach eine tolle Rose.

Ispahan


Ich gebe es unumwunden zu: die Bourbonen haben es mir angetan. Diese Fülle an wunderschönen und üppigen Blüten mit traumhaftem Duft verleiht ihnen einen ganz besonderen Reiz dem ich mich nicht entziehen kann, ich würde sie auch immer wieder nachpflanzen.




Eine meiner kleinen Bourbonen ist die Mme Doré. Eine Rose, die ich einfach nur für jeden Garten empfehlen kann! 




In meinem schweren Lehmboden wird Mme Doré mit ca. knapp 1 mtr höher als angegeben, aber das ist bei den meisten Rosen bei mir so.




Ihre Blüten halten recht lange und sind ebenso hitze- wie regenfest. Eine Bourbone nicht nur für kleine Gärten!





Die Mrs. John Laing habe ich entsprechend den Verkaufsangaben die Größe betreffend zuerst in die vordere Reihe gepflanzt. Belohnt hat sie das mit Langtrieben bis knapp 2 mtr bereits im ersten Standjahr. Als ich dann in einem Privatgarten in der Nähe eine mindestens 70 Jahre alte Pflanze in voller Größe gesehen habe, war klar, daß sie dort nicht bleiben kann. Leider hat sie das Umsetzen übel genommen. Am neuen, zugegeben trockeneren Platz tut sie sich schwer und schafft nicht mehr als 70 cm. Die Blüte ist nur verhalten, in diesem Jahr aber schon etwas besser. Ich gebe die Hoffnung nicht auf!





Werner von Blon hat mich in diesem Jahr bisher total überzeugt. Sie hat wunderschön üppig und lange geblüht, die Blüten waren auch sehr hitzestabil, das Laub ist sehr gesund. 






Liebes Grüßle
Yvonne