Donnerstag, 27. Dezember 2012

Rosenstecklinge Teil 2: im Winter

Heute habe ich mir endlich die Zeit genommen und nach meinen Rosenbabies geschaut.



Rosenkindergarten am 27.12.2012
  
Vor den ersten Frösten waren sie zusammen mit den Zitruspflanzen und dem Oleander in den unbeheizten Wintergarten direkt ans Fenster gezogen.

Zum Umtopfen in größere Töpfe war ich leider nicht mehr gekommen. Das hat aber den großen Vorteil, dass die Pflanzen bequem aufzustellen und ggf. auch umgestellt werden können. Auch die heutige Pflege war dadurch sicher deutlich einfacher.

Das Kokossubstrat hat viele Vorteile, aber einen Nachteil auf jeden Fall auch: während es oben feucht ist bzw. aussieht kann es unten im Wurzelbereich völlig ausgetrocknet sein. Da ich nicht regelmäßig alle Töpfchen kontrollieren (hochheben würde wegen des reduzierten Gewichtes ja schon ausreichen) konnte, führte dies zu einigen Ausfällen. Bei den Rosen etwas weniger, bei anderen Pflanzen deutlich mehr.










Hier ein Beispiel, eine unbekannte Kletterrose.




Ich lasse sie aber mal noch, die Wurzeln sehen eigentlich noch gut aus.
Bei meinen im letzten Winter in der Erde im Garten überwinterten hatte ich viele solche Fälle. Obenrum war alles braun, die Wurzeln sahen dann aber gut aus. Geworden ist es nichts mehr. Das werde ich hier jetzt mal durch den durchsichtigen Becher im Auge behalten.


Heute habe ich dann die Behälter mit den Töpfchen allesamt durchgesehen. Alle Pflänzchen hatten Läuse, einige Mehltau oder Sternrußtau. 

Ich habe alle abgefallenen Blättchen entfernt, Läuse abgewaschen und erkrankte Blätter abgezupft. Alle Töpfchen wurden gründlich gewässert, hier kommt es mir wieder sehr entgegen dass die Becherchen durchsichtig sind. Man unterschätzt schnell wieviel Wasser so eine Pflanze doch braucht. Nachdem alles überschüssige Wasser durch die Abzugslöcher abgelaufen war, durften die Pflanzen wieder zurück in die Behälter und in den Wintergarten.
Mein Fazit: bislang habe ich in den Töpfen 3 Verluste.












Paul Ploton: 
Alle Stecklinge dieser Sorte zeigten diese enorme Wüchsigkeit. 
Sie haben sehr schnell gewurzelt und dann innerhalb weniger Wochen bereits von unten aus dem Substrat neue Triebe gebildet. 
Das habe ich sonst so an keinem anderen Steckling beobachtet.













Parallel habe ich noch einen Behälter mit einigen Stecklingen die noch im Wasserglas/-becher stehen. 
Diese waren bei Einräumung im Herbst einfach noch nicht so weit getopft zu werden. 
So mancher Steckling hat inzwischen Wurzeln getrieben, manch einer ist aber auch braun geworden. 
Dieser Behälter steht ebenfalls im Wintergarten, aus Platzgründen allerdings nicht direkt am Fenster sondern deutlich weiter hinten. Aus Zeitmangel wird das Wasser allerdings auch nicht wie es wohl sollte alle 1-2 Tage gewechselt.









Die Stecklinge, die mir besonders am Herzen liegen, habe ich allerdings in die Küche ans Ostfenster gestellt. Hier habe ich sie im Auge und sie bekommen alle 1-2 Tage frisches handwarmes Wasser. Hier stehen:

Vergleich im Abstand von 3 Tagen. Hier wächst die Wurzel übrigens "hinter" einem Stachel heraus 
Baron Bonstetten & eine unbekannte Polyantha (laut Besitzerin steht diese Pflanze seit 1938 in dem Garten). Diese haben beide bereits eine kleine Wurzel.



Hier noch 2 schöne Beispiele wo die Wurzeln wachsen und wie das aussieht.

Beide Stecklinge hatten im Sommer noch nicht gewurzelt, nur dieses Kallusgewebe hatten sie bereits gebildet. 

Hier wächst die Wurzel aus dem Kallusgewebe

Die Wurzel wächst aus einem Auge. Hier somit auch der eindeutige Beweis:
auch aus einem Auge das schon getrieben hat,
 können sich noch Wurzeln bilden!!!
Darum stelle ich die Stecklinge normalerweise auch immer so hoch ins Wasser,
 dass das erste Auge noch im Wasser ist. Es ist spannend wer schneller ist 


8 Kommentare:

  1. Liebe Yvonne, ich bin beeindruckt von deinem Tatendrang. Als Züchter eigne ich mich glaube ich nicht. Zu aufgeregt.. mir fehlt die Geduld. Du hingegen scheinst das richtige Händchen kombiniert nit Forscherdrang zu haben. Super. Ich bin gespannt wie die Ergebnisse blühen werden. Liebe Grüße Annette

    AntwortenLöschen
  2. Ach Du, da kommt wohl der Schwabe in mir zum Vorschein ;-) auf diese Weise kann man die eine oder andere Rosensorte zwar nicht einfach aber immerhin relativ günstig in den Garten holen.
    Aber an die Zucht an sich möchte ich mich vielleicht demnächst auch machen. Die ersten Nüsschen (an der neu eingezogenen Granny Grimmets war tatsächlich noch eine Hagebutte dran!) liegen in der Küche. Ich hadere aber noch mit mir ob ich in der kommenden Saison wirklich die Zeit für die Betreuung so vieler richtiger Rosenbabies haben mag und werde. Aber das wäre richtig spannend...
    Liebe Grüße Yvonne

    AntwortenLöschen
  3. Schön, wie sich das alles bei dir entwickelt. Mit allem außer Rosen hab ich es auch schon probiert, bei mir möchten die Rosen auf Dauer nicht gern sein. Ich hatte so viele, und es werden immer weniger.
    Bei dir klappt es offensichtlich. Dir wünsche ich viel Erfolg, besonders als Schwäbin ;)) und ich werde mir im Frühling wieder ein paar neue bestellen, dann bleiben sie wieder ein paar Jahre, bis sie verschwinden.

    Sigrun

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Sigrun,
      wenn ich Deinen wundervollen Blog und die herrlichen Rosenbilder sehe mag ich das gar nicht glauben?
      Es muss einen Grund dafür geben, wenn Du magst versuchen wir ihn gemeinsam zu finden damit Deine neuen Rosen Dir lange erhalten bleiben? Kannst Du es an bestimmten Rosenklassen festmachen oder betrifft das alle Deine Schätze?
      Liebe Grüße Yvonne

      Löschen
  4. liebe Yvonne, verspätet - aber nicht weniger herzlich - wünsche ich Dir ein in jeder Hinsicht erfülltes 2013! herzliche Abendgrüße schickt die Rosabella ♥

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Rosabella,
      das wünsche ich Dir ebenso, vielen lieben Dank!
      Liebe Grüße Yvonne

      Löschen
  5. Moin, meine Miranda ist von Schultheis, sie ist wunderbar. Zu deiner Frage wegen des Bodens: Der Lehm ist es nicht, meine Nachbarin hat an der Seite nur Thujas, das ist schon mal ein Gegenspieler. Hinten im Garten haben wir überall kleine Wasseradern,das vertragen die Rosen auch nicht. Und so werden es immer weniger bzw. werden sie manchmal ausgetauscht. In meinem alten Garten hatte ich über 100 Rosen.

    Sigrun

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Guten Morgen Sigrun,
      eine Thujahecke haben wir auch, ein Erbe der Vorbesitzer. Über 30 Jahre alt, und nicht so leicht zu entfernen bzw zu ersetzen. Wenn sie dann auch noch Deiner Nachbarin gehört kannst Du ja gar nix machen :-(
      Wie schade, aber ich bewundere Dich, dass Du sie trotzdem immer mal wieder ersetzt.
      Aber Deine Gartenbilder sind so wunderschön! Wie Du mag ich auch sehr gerne Hostas, Geranium und viele andere Deiner wundervollen Pflanzen.
      Während bei mir ganz klar die Rosen dominieren, finde ich auf Deinen Bildern so herrliche Kombinationen.
      Kennst Du Salet, die Moosrose? Ruf hat ja auch so eine bemooste Miranda, und manche vermuten sie wäre evtl. eine Salet. Salet habe ich im Herbst gepflanzt...
      Deine Miranda ist wunderwunderschön, ich werde sie Hinterkopf behalten.
      Liebe Grüße Yvonne

      Löschen